Ok, ich hab nach einer gefühlten Ewigkeit und realen sieben Minuten herausgefunden, wie man in dieser App auf dem SnobPad Blockposts™️ schreiben kann. Ich bin… ja, was bin ich eigentlich?
Ok, ich fange den zweiten Absatz auch mit „Ok, …“ an. Weil ich so einen facettenreichen Schreibstil habe, that’s weil! Um aber die am Ende des ersten Absatzes gestellte Frage zu beantworten, bevor ich vergessen habe, dass ich sie überhaupt gestellt habe, und das geht bei mir schnell, … aber es ist gar nicht die korrekte Fragestellung! Die bessere Frage wäre „Wo bin ich?“
Die Antwort ist recht schnell gegeben, wenn auch langsamer, als mir lieb sein kann: Ich sitze im Zug. Es ist ein Rumpelzug und das Schreiben wird durch das Gewackel auf germanisch holprigen Schienen weder einfacher, noch präziser als am heimischen Kleinkunsttippplatz und ja, ich habe „Kleinkunsttippplatz“ nur getippt, damit ich diese drei „p“ hintereinander getippt bekomme.

Ja, ähm… kurzfristig eingetretene… ne, aufgetauchte… ne, ach, Umstände jedenfalls führten dazu, dass ich jetzt im Zug sitze und hier schreiben muss und habe ich Lust darauf? Ja. Habe ich Lust, auf dem SnobPad weiter zu schreiben? Nur so mittel. Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie Hollingtonsmum Blockposts™️ auf einem Mobiltelefon verfassen kann. Vermutlich hat sie Superkräfte. Klar, ist ja auch ’ne Mom (ha, merkter, was?).
Jedenfalls (ist der Kopf dicker als der Hals, ja ja… 🙄), ich finde den Schreibkomfort doch… ausbaufähig. Es gibt kein adäquates haitisches haptiscge haptisches Feedback, was in Kombination mit dem Gewackel hier zu einer derart hohen Fehlerquote führt, ach, lassen wir das.

Eigentlich… ja, eigentlich würde ich ja gerne davon berichten, dass ich mir ein Open Air Theaterspektakel anschaue, um dort (hoffentlich) demnächst für ein paar Shows das Lichtpult zu bedienen. Und natürlich auch Geld zu bekommen, mit dem ich mir Sachen kaufen kann. Socken zum Beispiel oder… noch mehr FFP2-Masken.
Diese werde ich nämlich brauchen, weil die Menschen… DUMM SIND. Sie sind so dumm, es tut mir beim Zuschauen weh.
Ich kann ja nachvollziehen, dass man auf dem Bahnsteig im Freien bei 25+ Grad keinen Bock hat, so ein Ding zu tragen. Aber könnt Ihr dann bitte wenigstens Abstand halten? Nur so… 2m, reicht schon. „Aber die Zahlen sind doch unten, jetze kömme doch wiedorr!“ Ne, könnt Ihr nicht!?
Und wie kommt man auf den Gedanken, es sei eine gute Idee, sich ohne Maske in den verkackten Zug zu setzen? Ganz ehrlich, Annika und Jörg, ich hab auch keinen Bock auf Maske im Gesicht (auch wenn sie mich sehr viel besser aussehen lässt, dass muss man schon sagen 🤔), aber noch weniger habe ich auf den durch Euch eingeleuteten nächsten Lockdown Bock, Ihr… Leute, Ihr…
Ich fasse es nicht. „Leute“? Das ist das Schimpfwort, welches mir einfällt, um meine Abneigung euch gegenüber kundzutun? So geht das nicht weiter. Offenbar hat mir das beim Umsteigen und dem damit verbundenen Aufenthalt plötzlich in die Hände geratene Eis die Sinne vernebelt, das Gemüt besänftigt, einNe
Diese Tippfehler, ey… 🙄
… einen Strich durch die von mir minutiös geplanten Rache- und Sabotageakte gemacht. Ist er das, der Moment, in dem alles endet und nichts neu beginnt? Der Moment, an dem mein Ich, des Garstes beraubt, in sich zusammenfällt wie ein Hefeteig, der nicht aufgegangen sein gekonnt haben würde wollen, ganz im Gegensatz zu meiner Plauze?
Die Antwort lautet schlicht und einfach: Nein.
Was anderes: Erst behauptete die Bahn App, der ICE habe Verspätung wegen „Signalanlage“. Doch dann rückten sie endlich mit der Sprache heraus.
Police Investigation, dömm-dömm-döööööhm!
Wenn ich nur wüsste, was sie investigateten. Haben sie die Maskenverweigerer doch noch hops genommen? Unwahrscheinlich, die hatten ein Alibi für die Tatzeit, verweigerten sie doch da gerade… ach, lassen wir das.
Vielleicht waren es ja… Tortenterroristen! Die wollten eigentlich einen Antiterroranschlag verüben, in dem sie auf das Erdbeereis in der 1. Klasse Sahne draufkippen (ja, drauf bei kippen nach „auf das Erdbeereis“ ist ein Pleonasmus, verklagt mich doch), damit die Leute mit ihrem First Class Habitus noch fetter werden, haben aber Kommunikationsprobleme mit ihrer Hackerin im Serverraum gehabt und verstanden, sie sollten „jetzt Torten werfen“, dabei sollte es „es kann auch morgen werden“ heißen und ganz ehrlich, ich weiß doch auch nicht, was ich hier grad schreibe!
Es ist aber immer noch gehaltvoller als das Telefongespräch in der Sitzreihe vor mir. Dessen Handlungshöhepunkt, der Climax gewissermassen, war die wichtige Information an die anrufende Person: „Ich sitz‘ im Zug.“
Ach was?
So, ich muss an dieser Stelle nochmal unterbrechen, da ich gleich aussteigen muss. Schreib ich eben morgen auf der Rückfahrt weiter. Bis dahin, hier ein paar völlig sinnlos zusammengestellte Fotos.





9:10 Uhr, ich stehe am Südplatz, bis zu dem ich gar nicht hätte laufen müssen, hätte der sympathische Tramfahrer mir nicht an der Kurt Eisner erst die Tür vor der Nase zugemacht, nur um dann nach einer weiteren Minute loszufahren. Arschloch.
Und ja, ich sage „Arschloch“ vollkommen emotionslos, auch wenn ich seinetwegen meinen Zug verpassen werde. Sorry, die nächste Tram-
Wie es sich für eine ordentliche UnterwegsBlockpost™️ gehört, schreibe jetzt natürlich auf dem SnobPhone. Das SnobPad ist fürs Schreiben in der Tram denkbar ungeeignet, weil… deshalb eben.
„Nächste Haltestelle: Augustusplatz. Zentraler Umsteigepunkt, Zugang zur Innenstadt“ – Die Ansage auf Deutsch ist genau das, deutsch. Kühl, sachlich, präzise.

„Next stop: Ausgustusplatz. Central transfer point. City Center.“ – Hach, zum Dahinschmelzen! Diese Stimme, so warm und dabei spricht sie mit einem Anflug von Melancholie als wollte sie sagen „Don’t leave me this way, stranger…“
Kaffee. Kaaaffeee! Ich habe tatsächlich Kaffee. Und nicht wie ein Wunder, nein, dank meiner flinken Beine habe ich tatsächlich meinen Zug geschafft. Wer hätte das gedacht?
Jetzt sitze-, ne… stehe ich im kleinsten Bordbistro seit Erfindung des Bordbistros und habe also Kaffee. Und ein völlig überteuertes Sandwich, das nur so mittel schmeckt. Die Sonne strahlt, das WLAN auch, was will ich also mehr? Nun, eigentlich wollte ich mich heute weiter über die dummen Menschen von gestern aufregen, aber ich habe auch einige auf den ersten (und zweiten!) Blick nicht dumme und durchaus nette Leute kennengelernt und für den Spätsommer ein paar Gigs als Beleuchter (per Handschlag) festmachen können. Und die Show, die ich da aus dem Dunkel der Nacht schälen darf, ist auch irgendwie cool. Wasser, Explosionen, Badeschaum, Riesenkulissen, you name it!


Und nun stellt sich noch die Frage: Schaffe ich es, diese Blockpost™️ komplett unterwegs geschrieben, gesetzt und veröffentlicht zu haben? Ich wage, das zu bezweifeln, da hierfür nur noch 35 Minuten bleiben. Aber wie sagt man neuerdings…
The trip isn’t over until the trip is over.
Oder so.
P.S. Das mit der Schokolade im ICE, Ihr kennt das, oder? Ich muss offensichtlich noch üben. 🙄

P.P.S. Das Geruckel in der Provinzbahn ist eine Zumutung. Wo fahren wir denn bitte lang, über Feldwege? 🙄
P.P.P.S. Die Blockpost™️ wird definitiv nicht im Zug fertig. 😐
© 2021 albert sadebeck
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