Unknown Hard Error


Selten war eine Fehlermeldung des wohl meistgenutzten Computerbetriebssystems auf diesem Planeten derart nichtssagend und dabei so treffend, als sei sie sich der Präzision ihrer eigenen Formulierung bewusst.
Unknown Hard Error
Der erste Error dieser Woche, und ich beziehe mich natürlich nur auf die eigenartige Welt meines eventuell leicht betagten, aber dennoch hardwaretechnisch relativ fitten PC-
Fitten… Fitten? Fritten?! Toll, jetzt hab‘ ich Lust auf Pommes… 🙄
6:25 Uhr ist aber leider zu früh für Pommes.
Oh, nicht deshalb, „weil man frühs* keine Pommes isst“, sondern weil man zu dieser Uhrzeit keine essen kann.
*) ich weiß, dass „frühs“ nicht korrekt ist. 🙄




Ich habe nämlich weder eine Fritteuse (Frittöse?!) noch einen funktionierenden Backofen und die Bar meines Vertrauens, in der es unfassbar geile Burger und Pommes gibt, macht erst… um 9 (?) auf. Also muss ich mich, at least for the moment, wohl oder übel mit Kaffee zufriedengeben. Cheers!
How would you like to set up?



In der Zwischenzeit ist das Zurücksetzen des PC mit Neuinstallation seines Betriebssystems also an dieser Stelle angekommen und ich möchte antworten:
„Quickly!“
Weil ich noch 50 Milliarden Programme und Plugins installieren muss, bevor der Rechner wieder halbwegs in der Lage ist, meine Arbeits- und … F*ck! Hab‘ ich den letzten Spielstand… Ah, der wird bestimmt in der Cloud gesichert. Hoffe ich.
Also, der Rechner bietet mir „Qickly!“ nicht als Option einer Antwort an, weshalb ich „Set up for personal use“ wähle.
Wäre ich nicht so egoistisch, würde ich diese (offenbar fragile) Ressource der Schreib-, Film- und Musik-… der kleinkünstlerischen Arbeit nicht nur für mich verwenden und dem Rechner sagen: „Set up for an organisation“.
Auch geil. Da wollte ich über den ersten Error dieser Woche schreiben, und dann lenken mich nicht vorhandene Pommes dermaßen ab, dass ich glatt vergesse, was ich-
Hi
We’re getting everything ready for you
This might take several minutes
Don’t turn off your PC
Schön, der Rechner ist scheinbar bereit, mit der Installation der wirklich coolen Software zu beginnen, weshalb ich mich hier erstmal ausklinken würde, wüsste ich nur, womit ich genau anfange.
Stufe 1: allen Festplatten und Laufwerken die vorherigen Laufwerksbuchstaben zuweisen, damit später die Video- und Audioprojekte korrekt laden. Macht richtig Spaß, ich sag’s Euch… 🙄
D wird H wird I wird K, weil J wird I und dann noch F, aaaaaargh!
Nein, OneDrive, ich möchte die ganzen Dateien nicht auf dem Systemlaufwerk haben! Ich habe da einen eigenen Ordner auf Laufwerk N und den nimmst Du jetzt gefälligst. Mit freundlichen Grüßen, Mann-ey-ich-hab-jetzt-wirklich-Hunger!
Und da ist der erste Härtetest: Nach der Installation des Browsers mit den vielen schönen Passwörtern und Accountdaten ein erster Neustart uuuuund…
Pschuh, funzte. Immerhin.
Next up: Video- und Grafiksoftware. Heute vor allem für ein paar BlockpostTM-Bilder, aber eben auch in Vorbereitung diverser Projekte für meinen Lohnzahler. 😬
Hm, und jetzt sitze ich da und frage mich, warum erzähle ich Euch das?
Nun, tatsächlich wohl deshalb, damit ich mich wenigstens der Illusion hingeben kann, etwas halbwegs produktives gemacht gehabt haben wollen zu werden.




Die Wiederherstellung eines eigentlich ganz gut eingerichteten Systems ist nämlich alles andere als ein Gefühl der Produktivität vermittelnd.
Möglicherweise ist das aber auch der falsche Anspruch. Vielleicht ist das die eigentliche Aufgabe für heute: Das Aushalten nervtötender, langweiliger Arbeit am Computer. Ohne Fortschritt, ohne Aktivierung des Belohnungszentrums.

Und im Hinterkopf schon der Gedanke:
Bis zum nächsten Mal.
© 2020 albert sadebeck
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